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Sponsoring Junkertafel (Versuch einer Fechsung)

In den Sippungen der Colonia ist es ein bekanntes Bild: Die Klänge des „Seppelhort-Liedes“ erschallen. Die Junker und Knappen uhuversumsbester Junkertafel eilen eifrig und dienstbeflissen durch die Burg, um den anwesenden Sassen das letzte Hemd, nun, nicht abzuknöpfen, aber notfalls aufzuknöpfen helfen, damit diese wiederum leichter an die viel zu schwere Börse gelangen. Und einer dieser Junker oder Knappen, so ein Schelm, läuft nicht nur mit der Sammelbüchse durch die Reihen, sondern ist mit einer zweiten kleinen Spardose bewaffnet. Mal ein Schwein, mal eine temporär geköpfte Eule. Heute sollt ihr erfahren, was es damit auf sich hat.

Wie aus einem Schwein eine Eule wurde

Beginnen wir mit der Frage, warum aus dem Schwein eine Eule wurde. Nun, die Lösung ist einfach: Man weiß es nicht. Die diversen von uns genutzten Gefäße zum Einsammeln von Mammon verschwanden in so mancher Sommerung. Mancher sagt, dass diese nun das Uhuversum bereisen und es lediglich versäumt haben, unseren Junkermeister zuvor pflichtgemäß über die geplanten Ausritte zu informieren. Andere Vermutungen legen nahe, dass Teile der Burg möglicherweise auf einem alten Indianerfriedhof erbaut wurden, der die Macht hat, Sammelgefäße in Tierform über Nacht zum Leben zu erwecken, woraufhin diese ausbüxen können. Auch hält sich ein Gerücht, das besagt, dass Gäste an unserer Junkertafel in bester Absicht diese Tiere haben befreien wollen und diese daher entführt haben, um sie dem Kölner Zoo oder einer Tierauffangstation zuzuführen. Nun, was auch immer die wahre Geschichte hinter dem Verbleib der Sammelbehälter ist wird wohl eines der unzähligen Geheimnisse unserer Burg bleiben.

Warum sammelt die Junkertafel?

Diese Frage wird am besten mit einer Gegenfrage beantwortet: Warum nicht?
Und wer auf einer Antwort besteht, dem sei gesagt: Weil wir es können.

Alle unsere Junkermeister, die wir inzwischen verschlissen haben, waren stets bemüht, uns die profanen Schlacken abzustreifen und uns nach dem Vorbild der ehrenvollen Ritter des hohen Reyches Colonia Agrippina zu formen. Nun, und wenn diese unsere Vorbilder sich nicht zu schade sind, in ein jeder Sippung für das hohe Reych sammeln zu lassen, dann eifert die Junkertafel ihnen selbstverständlich nach und sammelt für das eigene Reych. Und das ist für die Junkertafel halt – die Junkertafel. So einfach ist das. Manchmal zumindest.

Warum sammelt nur ein Junker oder Knappe?

Jeder Agrarökonom kennt das Problem, ebenso jeder Kurator eines Tierparks: So angenehm die Tierhaltung auch ist, so verschlingen Unterkunft, Pflege und Futterkosten doch eine schöne Menge Mammon. Natürlich bieten Tiere auch jede Menge Freude und man verlebt schöne Momente mit ihnen. Doch leider gehen Tiere nicht arbeiten. Oder selten. Aber selbst wenn sie es tun, sind sie denkbar schlechte Verhandlungspartner. Weder unterzeichnen sie Arbeitsverträge, noch verhandeln sie zuvor einen Lohn für ihre Mühen. Und damit bleibt ihr Frondienst brotlos und macht sie zu bedürftigen Mitgliedern an unserer Junkertafel. Und deshalb wiederum können wir uns nur ein Tier leisten.

Es gab und gibt Überlegungen, die Eule wieder auszuwildern und nicht länger als Sammelgefäß zu miss-, äh, gebrauchen. Sondern diese statt dessen durch blecherne Sammelbüchsen (auch hier wieder die Vorbildfunktion des Reyches) zu ersetzen. Doch so ein fieses Viech-rus hat bislang dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. So blieb bislang alles beim alten, und auch wenn wir ganze Männer sind, seien wir ehrlich:
Die Eule ist doch auch süß!

Was macht die Junkertafel mit dem Mammon?

Ach, wo soll ich da anfangen: Aufspielen und Possenreißen zum Zeitvertreib, rauschende Feste am Rheinufer mit Junkern und Knappen des Uhuversums, Bäche von Quell, gebratene Rebhühner und Wachteln am Spieß, und jeden Sonntag wahre Orgien der Lust und Fröhlichkeit mit Lethe, so mancher Burgmaid und (Minne-)Gesang…
So hatten wir uns das gedacht. War aber der berühmte „Satz mit X“, war leider nix.

Unsere Junkermeister haben stets streng darauf geachtet (und tun das leider noch immer), dass alle Mittel, die vom Reych freigiebig gegeben werden, durch die Junkertafel nur umfunktioniert werden und in anderer Form wieder an das Reych zurückzufließen haben. Klingt toll, so quasi im Deutsch des Amtsschimmels, womit wir wieder bei Tieren wären. Und fast so spannend wie die 19-seitige Fassung der Nutzungsbedingungen von Apples Betriebssystem OS X, oder die Neuauflage der AGBs inländischer Banken wegen der nun erforderlichen gewordenen Zustimmung bei Änderungen. Doch ich schweife ab.

Was haben wir also tatsächlich mit dem Mammon gemacht? Zum Beispiel geben wir aktuell Anteile davon für die technische Infrastruktur aus, welche diese Webseite ermöglicht. Anlässlich der Junkermachtung in der letzten Jahrung haben wir einen dienstbeflissenen Handwerker beauftragt, das Urkundspapier zu schöpfen, mit dem die besten Recken ausgezeichnet wurden. Im Sippungsgeschehen haben wir a.U. 159 zum Thema „Kinopolis“ eine Popcornmaschine beschafft und die Recken wie im echten Lichtspielhaus nicht nur mit frischem Popcorn, sondern auch mit allerlei Leckereien wie Eiskonfekt und Naschwerk versorgt.

… und zurück zum Anfang.

Nun, ihr habt es sicherlich nach all dem fröhlichen Geplapper und Geschreibsel schon wieder vergessen, aber zu Euren Leidwesen: Ich nicht! Denn der Titel dieses wundervollen Artikels beginnt mit dem schönen Wort „Sponsoring“.

Da nun schon in der zweiten Jahrung Sippungen entfallen, unser Tier mangels Seppelhort ohne Beschäftigung ist und wir als Junkertafel keine Corona-Hilfen beantragen können und wollen, andererseits aber allein die Technik einen monatlichen Obolus von uns verlangt, bitten wir um Eure Unterstützung. Denn unsere ohnehin schon stets karge Börse leert sich zusehends. Wie in den Sippungen auch erwarten wir hierbei keinesfalls großen Summen, sondern lediglich ein paar Münzen, die auch gerne nur aus Kupfer sein dürfen. Jeder Beitrag zählt.

Orgien gibt es immer noch keine, Gürtel können wir uns nicht leisten, Bandolier dürfen wir nicht tragen, und so bleibt uns ohne Eure Unterstützung nur der Strick, den wir uns zwar nicht um den Hals, aber um die Hüfte schnallen müssen, um die Hose enger zu schnallen. Denn ohne Moos – nix los.

Reychsheller und Uhudeute dürfen gerne magisch in unsere Schatzkammer transferiert werden. Wer den Aufwand hierfür scheut wird gebeten, Klimpergeld einfach auf einem Teller, in einer kleinen Schüssel oder sonstwie zu sammeln und damit in einer der nächsten Sippungen unsere Eule zum Platzen zu bringen.

Jede Reychsmark ist gut angelegt, denn von der Freude, die wir Euch damit bereiten können, profitiert letztendlich jeder.


Uhuversumsbeste Junkertafel
ING-DiBa AG
IBAN: DE40 5001 0517 5530 9754 62

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