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Schlaraffia

…ist für Rollenspieler!

In unseren Vereinssitzungen pflegen wir das Rollenspiel und simulieren das Leben am Königshof. Jedes Vereinsmitglied gehört einem Stand (Ritter, Junker, Knappen) an. Zusätzlich können Ritter noch eine besondere Rolle ausüben (zum Beispiel Kantzler, Mundschenk, Hofnarr), und natürlich gibt es auch den Herrschenden, der auf dem Thron sitzt. Ähnlich dem Meister in Pen & Paper Rollenspielen ist der Thron aber eher der Spielleiter, der dem Spektakel den angemessenen Rahmen verleiht.
Schlagfertige Bemerkungen sorgen für Situationskomik und ein lebendiges Miteinander. Dabei stehen jedoch die Freundschaft und der Respekt vor dem Anderen im Vordergrund, Beleidigungen sind ausgeschlossen.
Und wer es dennoch einmal zu bunt treibt, kann auch zum Duell gefordert werden…

Mittelalterlicher Händler
Rebellion

…ist für Rebellen!

Anders als bei üblichen Fantasy-Rollenspielen trachten wir nicht danach, das Leben am Königshof möglichst authentisch nachzustellen. Zwar nutzen wir einzelne Elemente wie Sprache, Anreden oder auch Bräuche, dies jedoch stets mit dem Ziel, das höfische Leben zu persiflieren. Ist ein Titel oder ein Orden allgmeinhin eine Auszeichnung, bedeuten diese in Schlaraffia nur unnützen Tand, der sich über die Zeit anhäuft. Anordnungen der Obrigkeiten widersetzt man sich daher nur zu gerne. Wird man erwischt, zahlt man ein kleines Bußgeld, bei besonders schwer wiegenden Verstößen muss man allerdings auch schon einmal ins Burgverlies…

…ist für Globetrotter!

Schlaraffia ist kein regionaler Hinterhofverein! Tatsächlich gibt es weltweit ca. 260 Ortsvereine, die sich von Nord- und Südamerika über Europa und Afrika bis nach Thailand und sogar Australien erstrecken. Und das Beste: Die Sprache in jedem Ortsverein, unabhängig vom Land, ist Deutsch!
Wer also gerne fremde Länder und Kulturen außerhalb der üblichen Touristenattraktionen kennen lernen möchte, beruflich oder privat gerne reist, der hat schnellen Zugriff auf Informationen aus erster Hand durch Einheimische vor Ort. Denn Schlaraffia ist ein Freundschaftsbund, und so hat man auch in der Fremde stets einen Freund zur Hand, den man gerne kontaktieren darf.

Globetrotter
Straßenmusikerin

…ist für Aktive!

Gehörst Du zu den Leuten, die sich für Hobbies wie Schauspielerei, Musizieren, Lyrik oder Prosa begeistern können? Würdest Du diese gerne ausleben, oder durch Austausch mit anderen vertiefen?
Schlaraffia bietet Dir die passende Bühne! Ob ein Vorspiel auf einem Instrument, oder ein Vortrag zu einem Thema, das Dich bewegt, jeder Beitrag wird gern gesehen und ist stets willkommen.
Und falls nicht, ist das auch in Ordnung. Schaut einfach mal in einer Sippung vorbei und lasst Euch begeistern, die Lust am „Mitmachen“ wirkt ansteckend und kommt dann meist von ganz allein.

…ist für Genießer!

Die meisten Vereinstreffen stehen unter einem vorgegebenen Thema, doch das Programm selbst ist eine bunte Wundertüte. Vergleichbar mit einem Kinobesuch, ohne ins Programm geschaut zu haben. Oder ein Konzert, ohne die Band zu kennen.
So ist jeder Abend einzigartig, und genau darauf kommt es an: Im Kreis von Freunden gemeinsam eine gute Zeit haben und den anstrengenden Alltag ausblenden. Zumindest vorübergehend.
Das bedeutet natürlich auch, dass nicht jeder Abend herausragend sein kann: Diese sind einfach noch besser.

Großer Panda

Schlaraffia ist aber nicht für…

…Frauen! Sorry.

  • Sind wir gegen Frauen oder Gleichberechtigung?
  • Sind wir eine Vereinigung Homosexueller?
  • Sind wir ein Trupp schüchterner Nerds?
  • Oder ein Geheimbund wie die Freimaurer?
Kein Zutritt

NEIN!

Schlaraffia wurde bereits 1859 als Bund von Künstlern in Prag gegründet. Zu dieser Zeit waren Schauspieler Männer, die auch Frauenrollen spielten. Aufgrund dieses historischen Vermächtnisses ist es auch heute im modernen Verein noch so, dass dieser nur Männern zugänglich ist.
Als reiner Männerverein ist der Umgang untereinander anders. Scheinbar liegt es in der männlichen Natur, ein gewisses Imponiergehabe an den Tag zu legen, wenn Frauen anwesend sind. Dies lässt sich sehr gut bei der einmal jährlich stattfindenden „Burgfrauensippung“ beobachten: Insbesondere Mitglieder, die sich sonst wenig einbringen, präsentieren sich plötzlich pfauengleich.
Daher: Verzeihung, werte Damenwelt, aber im Spiel seid ihr leider ausgeschlossen. Es sei denn, ihr überzeugt Euren Freund / Verlobten / Ehemann dazu, Schlaraffe zu werden. Dann seid ihr zumindest einmal im Jahr beim Spektakel dabei, wenn eingeladen wird zur „Sippung mit Burgfrauen“.

Zudem: Beim Freizeitprogramm im Sommer sowie allen offiziellen Veranstaltungen wie Turniere oder Familienfeiern sind unsere besseren Hälften natürlich jederzeit willkommen und gern gesehen. Auch pflegen die Frauen untereinander regen Kontakt und Austausch, jedoch außerhalb den Vereinstreffen der wackeren Ritter, Junker und Knappen.

…Geschäftsinteressen!

Absolut verpönt sind alle Interessen, die der Geschäftsanbahnung oder dem Abschluss von Geschäften dienen. In Schlaraffia ist es egal, wer oder was man ist oder welche Position jemand verkörpert. Hier mag ein Fabrikarbeiter neben einem Richter sitzen, oder auch ein Berufssoldat neben einem Hotline Mitarbeiter. Unterschiede gibt es nur im Rollenspiel selbst durch den Stand und der Rolle, die jeder verkörpert. Ansonsten gilt: Jeder ist Gleicher unter Gleichen.

…politische, religiöse oder berufliche Ansichten!

Jeder Jeck is anners.“ heißt es in Köln. Damit ist gemeint, man soll den anderen so nehmen, wie er ist. Und damit das klappt und man sich nicht an die Gurgel geht, nur weil man andere Ansichten hat, sind alle sexuellen, politischen, religiösen sowie beruflichen Aspekte verpönt und werden in Schlaraffia nicht thematisiert. Dabei handelt es sich nicht um eine „cancel culture“, sondern die Spielregel dient dem Frieden und damit dem Vereinszweck. Letztendlich sind wir kein Diskussionsclub, sondern ein Verein zur Förderung von Kunst, Humor und Freundschaft. Wer sich über diese Themen austauschen möchte mag dies gerne privat tun.

Aber Schlaraffia ist nicht die richtige Bühne hierfür!