Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch die Junker und Knappen erstürmen den Thron und begeistern die Sassen mit ihrem (Un-)Sinn. Und so war es auch in diesem Jahr: Pünktlich nach der Schmuspause waren die Junker und Knappen des allzeyt fröhlichen Reyches Castrum Colonia… Colonia Influenzia… Colonie Colonia… ach, lest unser Drehbuch (ganz unten auf der Seite als Download erhältlich) doch selbst! Jedenfalls auf dem Thron waren sie, und fungierten dort so fröhlich vor sich hin.
Erster Akt
In der vergangenen Sommerung hatte uhuversumsbeste Junkertafel zu einem Wettbewerb aufgerufen: Es galt, im ganzen Uhuversum die schönsten Fechungsperlen zu entdecken. Zahlreiche Einsendungen haben uns erreicht, und es war nicht einfach, unter diesen die drei auszuwählen, deren Verfasser zum Sieger erkürt wird. Unter den wachsamen, wenn auch schon etwas trüben Augen unseres Junkermeisters wurde letztendlich eine Auswahl getroffen, und diese schönsten Fechsungsperlen wurden stellvertretend durch einen Ritter aus Colonias C-Liga verlesen. Es gab zwei zweite und einen ersten Sieger, die allesamt mit einer Urkundt zum „Perlhuhn 1. Klasse“ bzw. „Perlhuhn 2. Klasse“ gewürdigt wurden. Der erste Sieger erhielt nebenher für seine besonders herausragende Leistung noch einen karibischen Schwundahnen sowie eine kleine Sachprämie in Form eines Eulenkissens, welches auf dem Postweg zugestellt wurde.
Zweiter Akt
Nach einer sehr kurzen, kräftigenden Schmuspause ging es direkt weiter im Programm. Denn: Wieder einmal war Ameisenbärenvolk in Person des Prüflings Julius anwesend, und der Oberschlaraffe der Kunst erkannte in seiner Erleuchtung sogleich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Sicherheitshalber wurde noch einmal die Taschenausgabe des „Bär-e-moniales“ hervorgekramt, um auch ganz sicher zu gehen, dass alles regelkonform abläuft. Aber dann stand das Urteil fest: Nachdem Prüfling Julius in nur einer Winterung 17 Ausritte in den Sprengeln 1, 2, 3, 7, 9 und 10 sowie 5 Reyche des Landesverbände Austria und Helvetica bereist und in 14 dieser in Summe 17 Sippungen eigene Fechsungen zu Gehör gebracht hatte, war es allen klar. Prüfling Julius hat alle Voraussetzungen des Bär-e-moniales für die Aufnahme als Schlaraffe erfüllt. Es folgte also die Kugelung… aber wie war das noch?
Da inzwischen so selten neue Mitglieder zu Schlaraffia stoßen, war das Procedere bereits in Vergessenheit geraten. Nun, uhuversumsbeste Junkertafel wäre nicht uhuversumsbeste Junkertafel, wenn sie sich nicht irgendwie zu helfen gewusst hätte. Und so wurde Prüfling Julius zum Knappen 588A erhoben und vom Reychszeugmeister feierlich und standesgemäß mit Sturmhaube und Partisane ausgestattet.
Ein solch feierlicher Akt muss natürlich auch entsprechend feierlich begangen werden, weshalb der fungierende Oberschlaraffe einen einfachen Bangk celebrieren liess. Nach einem feierlichen Liedulein, welches auch gleichzeitig zum Sippungschlusslied erkoren wurde, endete die Sippung Nr. 3.834.
Die Junkertafel lud im Anschluss noch zu einer Krystalline in der Vorburg ein, der erfreulicherweise verhältnismäßig viele Sassen Folge leisteten. Bei Gläserklang und fröhlichem Geschwätz klang ein bunter Abend in freundschaftlicher Verbundenheit aus.
Übrig bleibt Ameisenbär Julius, der stolz wie Bolle seine Montur zur Schau stellt.
Epilog
Wer an der Veranstaltung nicht persönlich teilnehmen konnte, hat hier noch einmal die Gelegenheit, sich den Ablauf durch Lesen unseres Skriptes vor Augen zu führen. So manch scharfer Wortwitz ist beabsichtigt und gewollt.