Über die Tücken des SaMoRhey hatte ich bereits berichtet. Was in dem Beitrag aber noch fehlte, ist ein kleiner Ausrittsbericht zu den dortigen besuchten Reychen. Denn auch ohne SamoRhey – so eine Reise ins Saarland ist eine Reise wert!
Confluentia
Mein Einritt in die Confluentia liegt schon eine Weile zurück, aber da es dazu erstens noch keinen Bericht gab und zweitens der Ausritt thematisch hierher gehört, liefere ich diesen noch nach. Wer mit dem Benzinross anreist, dem sei empfohlen, den (kostenpflichtigen) Parkplatz am Rheinufer zu nutzen, direkt an der Haltestelle Koblenz-Ehrenbreitstein. Nach einem kleinen Fußmarsch die Charlottenstraße entlang gelangt man nach kurzer Zeit linker Hand zur Burg „Am deutschen Eck“, einer kleinen ehemaligen Pallottiner-Kapelle. Entsprechend ehrwürdig fühlt man sich beim Betreten der Burg, und die Akustik innen ist einfach unglaublich!
Die Sassen der Confluentia haben sich sehr gefreut, dass ein Recke der Großmutter Colonia Agrippina zu den eingerittenen Freunden gehörte, da sich die Reyche ein wenig entfremdet zu haben scheinen. Das ist schade, und soll nicht so bleiben. Entsprechend habe ich fix eine Fechsung mit einem Werbeblock für die Colonia Agrippina geschrieben und darüber hinaus einen regen Austausch der Junkertafeln angeregt, vielleicht auch einmal mit einem gemeinsamen Ausritt in andere Reyche. Ob sich daraus tatsächlich ein engerer Kontakt ergibt ist zu hoffen, aber bleibt abzuwarten. Doch nun zur Sippung.
Ich hatte die Gelegenheit, hier die Junker- und Knappensippung (JuKnaSi) erleben, ja, und sogar mitgestalten zu dürfen! Nach dem üblichen ersten Teil erstürmte eine ungestüme Junkertafel den Thron. Also, so halb jedenfalls. Denn auf den Thron hatte man sich dann doch nicht getraut, sondern statt dessen eine Art Zweit-Thron aufgebaut, der dann als Thron fungierte. Wie wir Junker und Knappen dann auch. Und als eingerittener Gast der Großmutter durfte ich sogar mitmachen!
Ungewohnt war sie, die neue Rolle, die Junker und Knappen der Confluentia hier übernahmen, das merkte man wohl. Doch nahmen sie die Herausforderung an und steuerten das Reych durch den zweiten Teil. Lustige Fechsungen wurden dargeboten, welche die Stimmung im Reych stetig steigerten. Die JuKnaSi verging viel zu schnell, die Oberschlaraffen forderten den Thron zurück und beendeten nach Sippungschlusslied und Schlaraffenschwur die Sippung mit dem Tamtamschlag.
In der Kapelle saß ich dann noch mit einigen Recken zusammen und pflegte einen regen Austausch über Schlaraffia, die Zeit an der Junkertafel, den (noch zu wenig vorhandenen) schlaraffischen Nachwuchs und so manches andere Thema. Es war eine schöne Sippung. Dennoch… auf der Rückfahrt hatte ich Gelegenheit, Erlebtes Revue passieren zu lassen und so kreisten einige Gedanken durch meinen Kopf.
Es mag sein, dass ich von der JuKnaSi in der Colonia verwöhnt war, als wir dort den Thron – und zwar den echten! – erstürmten, ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif und ganz spontan. Im Vergleich dazu wirkte die JuKnaSi in der Confluentia beinahe schon steif. War die Veranstaltung cheoreographiert? Fehlte es an Gehalt? Oder einfach am Selbstbewusstsein, die Funktion und damit das Reych tatsächlich zu übernehmen? Ich vermute letzteres, auch wegen des „Zweit-Throns“. Vielleicht war es auch einfach nur ein schlechter Tag. Da es mein erster Einritt im h.R. Confluentia gewesen ist, und ich hier auch nicht selbstgefällig oder arrogant erscheinen möchte, ist das schwer zu beurteilen.
Jedoch, sollte ich recht haben, wünsche ich der Junkertafel, dass sie sich nicht zu schade ist, sich selbst auszuprobieren und Spielelemente aktiv zu gestalten. Denn das ist es letztendlich, was Schlaraffia ausmacht: Es ist ein Spiel, kein ernster, streng nach Drehbuch abzuhandelnder Ritus. Auch wenn manche Freunde das manchmal vergessen.
Und einen persönlichen Tipp möchte ich noch geben: Auch in der Colonia Agrippina gab es Zeiten, da wurde von der Junkertafel erwartet, dass sich sich ruhig und sittsam verhalten möge, auch wenn der Junkermeister abwesend ist. Ja nicht auffallen, ja nicht stören, nur dem Reych zu Dienste sein. Und diese Zeiten liegen noch gar nicht so lange zurück! Ja denkste!
Durch meine Ausritte habe ich mühsam gelernt, dass nichts in Schlaraffia zu schräg ist, um nicht ausprobiert zu werden. Die Zeit an der Junkertafel bringt Euch niemand zurück, nutzt sie also weise, um Euch selbst und das Spiel für Euch zu entdecken. Wenn Ritter Haydn auf der Nasenflöte spielen, warum sollte ich mich zurückhalten? Ich spiele mein Spiel wie es mir gefällt, zwar unter Beachtung der Regeln, aber das war es auch. Auch mir gefällt nicht jeder Beitrag oder jede Fechsung, aber man ist unter Freunden. Wer dann die Nase rümpft oder sich darüber auslässt, was sich seiner Meinung nach geziemt (oder nicht), der hat Schlaraffia meiner Meinung nach nicht verstanden! Cessante causa cessat effectus.
An den zwo Pruggen
Als Montagsreich machte Zweibrücken den Anfang meiner Saarlandtournee. Parkmöglichkeiten gibt es ausreichend entlang der Straße in unmittelbarer Nähe. Die Burg liegt etwas versteckt, abseits von der Straße, in einer kleinen Blockhütte. Über einen einigermaßen befestigten Weg gelangt man dorthin und folgt dann am einfachsten der Beschilderung des Alpenvereins.
Die Burg selbst innen ist klein, muss vor und nach der Sippung in Gemeinschaftsarbeit noch auf- und abgebaut werden, aber dafür mit hellem Holz und rustikal eingerichtet sehr gemütlich. So kommt man als Gast schnell mit den Sassen ins Gespräch und stimmt sich gemeinsam auf die anstehende „Arbeit“ ein, wie es im Abendlied heißt. Die Styxin weiß alle Recken mit landestypischen Spezialitäten zu verwöhnen. Neben würzig-krossen Knabberstangen gab es noch Brez’n, und dazu eine zünftige geräucherte, leicht scharfe dünne Mettwurst, die es einem gewissen Junker angetan hatte. Und zwar derart, dass er die übrig gebliebenen Wurstvorräte am Ende der Sippung für den heimischen Eigenverzehr tutto kompletto aufkaufte.
Die Sippung hatte zum Thema „Profaney und Steckenpferd“ und war etwa zu gleichen Teilen von heimischen Sassen und von Gästen besucht. Aufgrund der geringen Kopfzahl hätte man nun vermuten können, dass die Sippung kurz und knapp ausfallen würde, doch weit gefehlt! Gerade angesichts dieser Herausforderung trug jeder Sasse aktiv zum Gelingen der Sippung bei, und so konnte ich in gemütlicher Runde einen herrlichen, feingeistigen Abend im Kreis von Freunden verbringen, mit anschließender ebenso gemütlichen Krystalline bei Atzung und Labung.
Meine Fechsung drehte sich einerseits um meinen profanen Beruf als Projektleiter, oder wie ich es in der Fechsung verpackte, als Dompteur im Flohzirkus und natürlich – wer hätte es gedacht – um Ameisenbären. Und zwar konkret um mein Steckenpferd, den Ameisenbärenlobbyismus, den ich selbst erfunden habe. Besonders der Ameisenbärenteil weckte die Neugier des Throns, wie man denn zum Ameisenbären komme. Die Auskunft erteilte ich natürlich gern, aber, noch wichtiger, diese Nachfrage war tags darauf der Auslöser für etwas Großes, etwas Besonderes, gar Kongeniales, etwas Einzigartiges, ja, ich möchte sagen, etwas Julius-artiges.
Das ist doch mal ein toller Cliffhanger, nicht wahr?
Mehr dazu gibt es ab dem 28. im Ostermond a.U. 164 zu lesen, denn Julius ist einen eigenen Artikel wert!
Augusta Trevirorum
Nächste Station für den SaMoRey, wenn auch nicht mehr im Saarland, war die Augusta Trevirorum. Dort kennt man mich (und meine Leidenschaft für Ameisenbären) bereits, und so wurde ich von den dortigen Sassen herzlichst begrüßt. Eine herrliche Gulaschsuppe wurde kredenzt, ebenso diverse belegte Brez’n, Laugenstangen, Bagel und andere Kostbarkeiten der Backstube. Gut geatzt und besser noch gelabt, entwickelte sich bereits im ersten Teil ein herrlich freudiges Spiel mit einem fliegenden güldnen Ball. Gerade auch die Junkertafel war sehr aktiv, angestachelt zu allerlei Unsinn vom Junkermeister T(h)orulf mit H persönlich, was zu weiteren ausgelassenen Reaktionen im Reych führte.
Der zweite Teil war dann der Clou: Die Ämbter wurden ausgelost, und wer keine Niete gezogen hatte, der durfte sich nun in seiner neuen Funktion austoben. Einzige Ausnahme: Oho wollte sich wohl einen Schabernack machen und wies dem Junkermeister die Rolle des Junkermeisters zu, und das Los für den Junker vom Dienst ging an den Junker vom Dienst. Das Reych vermutete Schiebung, und bevor im Rittersaal die Revolution ausbrechen konnte, entschied die erleuchtete Herrlichkeit in Uhus Sinne, dass die Lose und Rollen der beiden zu tauschen wären.
Damit gewann der Wahnsinn Methode. Beraubt aller normalen Ordnung, wurden im Laufe der Sippung aus Junkern Knappen, aus Rittern Junkern, und da auch nicht jeder Sasse in neuer Funktion die Ritternamen oder Reyche der eingerittenen Freunde kannte, entstand allein aus dieser Unkenntnis ein herrlich buntes und turbulentes Sippungstreiben. Falls es den geneigten Leser interessiert, ich ergatterte die Rolle des Truchseß. Mit der Rolle war ich etwas überfordert, denn einerseits hatte ich bislang nie sonderlich darauf geachtet, was bei der Schmückung mit dem Aha und den Reychsinsignien so gestammelt wird, zum anderen hatte ich Mühe, den neuen Oberschlaraffen nicht mit dem gefühlt viel zu engen Halsband zu erdrosseln. Aber irgendwie hat es dann doch geklappt.
Ein besonderes Reych, ein verrückter zweite Teil, dazu viele liebe Freunde – da muss natürlich auch eine besondere Fechsung her! Und so entschied ich kurzerhand, dass hier und jetzt die Bühne bereitet sein soll für die Premiere von Julius, meinem liebenswerten Ameisenbären. Erst am Vortag als Idee geboren, eroberte Julius aber die Herzen der Sassen und brachte Farbe in den bunten Fechsungsreigen. Das wäre dann jetzt der zweite Cliffhanger, also schaut wieder rein!
Viel zu schnell ging dieser Abend vorüber und endete wie üblich mit dem Sippungsschlusslied. Nachdem die Burg – sehr zum Wohlgefallen des Burgvogtes – aufgeräumt war, verstreuten sich die Sassen und steuerten ihre Heimburgen an. Lulu, Augusta Trevirorum! Auf ein Wiedersehen in der nächsten Winterung.
Fulkolinga
Die Fulkolinga sippt in einer Gaststätte, die sie mal eben komplett vereinnahmt hat. Parkmöglichkeiten gibt es sowohl direkt am Lokal, aber auch entlang der Straße ausreichend und kostenfrei. Von außen recht unscheinbar, gelangt man direkt in einen offenen Schankraum, in dem herrlich gemütlich gelabt werden kann, und linker Hand davon befindet sich die Burg. Wer dort zum ersten Mal einreitet, sei vor einer kleinen Falle gewarnt, in die ich getappt bin: Ich wurde direkt am Schankraum von vielen Freunden herzlich begrüßt und zu einem kleinen Schwätzchen eingeladen, dass mir die wichtige Information am Rand des Tresens verborgen blieb.
Die Fulkolinga sippt in einer Gaststätte, die sie mal eben komplett vereinnahmt hat. Parkmöglichkeiten gibt es sowohl direkt am Lokal, aber auch entlang der Straße ausreichend und kostenfrei. Von außen recht unscheinbar, gelangt man direkt in einen offenen Schankraum, in dem herrlich gemütlich gelabt werden kann, und linker Hand davon befindet sich die Burg. Wer dort zum ersten Mal einreitet, sei vor einer kleinen Falle gewarnt, in die ich getappt bin: Ich wurde direkt am Schankraum von vielen Freunden herzlich begrüßt und zu einem kleinen Schwätzchen eingeladen, dass mir die wichtige Information am Rand des Tresens verborgen blieb.
Und wer, wie ich, diesen Hinweis übersieht, der sieht dann nach. Also hat das Nachsehen, so herum natürlich. Doppelt ärgerlich: Das Essen sieht echt gut aus, und ist noch reichhaltig dazu! Aber gut, Ausreiten bedeutet auch Erfahrungen sammeln, und beim nächsten Einritt wird gemeinsam geschmaust!
Irgendwie habe ich es in dieser Winterung oft geschafft, zu besonderen Anlässen einzureiten, und so war es auch diesmal. Im Apparillo war kein Thema vorgegeben, was es mir schwer machte, eine Fechsung vorzubereiten. Und so stellte ich eine kleine Mini-Fechsung zusammen, unter Verwendung bewährter Zutaten: Man nehme gedrechselte Reime, Grüße des Reyches, binde das Reych in die Fechsung mit ein und nehme noch etwa 10% Ameisenbär hinzu (diesmal nicht Julius), dann passt das schon. Und so war es auch. Denn an diesem Abend wurde ein dreifaches Duell gegeben, und zwar trat der Ehrenritter Nie-Kitsch (Sarebrucca, 158) gegen jeden der drei Thronsassen (Rt Ross-kann-i-nie, Phil-Jus und Grand Prix) an. Freunde, ich sage Euch… das Gemetzel war fürchterlich. Schon nach den ersten Hieben watete das Reych kniehoch durch das Blut, und am Ende des dritten Duells war davon so viel geflossen, dass sich die mit roter Lethe gefüllten Gläser von allein wieder auffüllten.
Neidlos hat dann auch der Thron erkennen müssen, dass so ein altgedienter Ehrenritter nicht nur Tricks im Ärmel, sondern auch eine Anzahl gezielter, todbringender Streiche im Repertoire hat. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass Ehrenritter Nie-Kitsch nach hartem, gar schon grausamem, aber stets gerechtem Kampf aus jedem der drei Duelle als zweiter Sieger hervorging.
Damit endete ein wunderbares Spektakel, und es begann eine wunderbare Krystalline. Nach einem regen Ideenaustausch mit dem Junkermeister des Reyches steht fest: SaMoRhey hin oder her, die Fulkolinga ist allemal eine Reise wert, und so werde ich es auch halten!
Palatium Barbarossae
Und zuletzt, der krönende Abschluss: Kaiserslautern. Unterschlupf hatte ich mir vorab in der Hotel-Pension Schlossgarten in Trippstadt gebucht. Dorthin führte mich der erste Weg, da ich mich vor der Sippung noch ein wenig ausruhen wollte, denn die Fahrt nach Kaiserlautern war durch Unfälle mal wieder länger geworden als gedacht. Die Hotel-Pension liegt recht idyllisch, Parkplätze sind ausreichend vorhanden, und empfangen wurde ich von freundlichem Personal. Direkt in der Lobby steht auch ein Getränkeautomat, so dass Wasser, Bier und andere Getränke rund um die Uhr gekühlt verfügbar sind. Das Zimmer war sehr ruhig gelegen und dazu sauber, versprühte aber den Charme eines Zimmers im Krankenhaus. Vermutlich war es das auch mal. Aber dafür war das Bett herrlich bequem!
Per Navi fand ich schnell den Weg zur Burg, parkte mein Benzinross, schritt frohen Mutes und gut gelaunt durch Kaiserslautern und freute mich auf die bevorstehende Sippung. Mit Betreten der Burg gelangt man in einen Schankraum, und hinter dem Tresen wartet schon der Styx, um die eingerittenen Gäste mit Quell, Lethe und anderen Leckereien zu verwöhnen. In einer großen Pfanne brutzelten bereits Bratkartoffeln und verströmten einen derart angenehmen Duft, dass ich Mühe hatte, mich auf die bevorstehende Sippung zu konzentrieren. Allzu oft wurde ich von dem Gedanken übermannt, wie ich denn den Styx ablenken könnte, um der prall gefüllten Pfanne habhaft zu werden…
Überraschenderweise waren nur sehr wenige eigene Sassen des Reyches zugegen, und dazu einige Gäste, in Summe ein gutes Dutzend Personen. Die Vertretungen für die Ämbter wurden vorab teilweise gleich mehrfach vergeben, gemeinsam mit dem Junkermeister bezwangen wir die Technik des elektronischen Zinkenmeisters, und dann ging es auch schon los. Der erste Teil der SIppung war schnell vorüber und mündete direkt in die Schmuspause. Fast möchte ich vermuten, dass nicht nur ich vom Duft der Bratkartoffeln hungrig geworden war. Zu den Bratkartoffeln gab es hausgemachten Wurstsalat, und da so wenige Sassen anwesend waren, gab es auch für jeden noch einmal Nachschlag. Und noch mal. Und bei Bedarf noch mal. An dieser Stelle nochmals meinen junkerlichen herzlichen Dank an den Styx, der mich hier so verwöhnt hat!
Der zweite Teil der Sippung war irgendwie etwas verworren, was vielleicht aber auch am vollen Bauch lag. Die Palatium Barbarossae verfügt über eine Kanone vorne am Platz des Marschalls, die mit einer Platzpatrone feierlich geladen wurde. Im Verlauf der Sippung wurde diese dann abgefeuert, woraufhin – warum auch immer – ein Pön fällig wurde, die dann berappt wurde. Vermutlich muss man Ritter sein, um hinter diesen Teil des Spiels zu kommen.
Ansonsten gab es noch erquickliche Fechsungen, davon einige sogar zum Thema: Ehrenschlaraffe Alchimist von der Liebighöhe (Freiherr Justus von Liebig). Der Junkermeister warnte mich bereits vor, dass im Reych ein Chemiker ansässig sei, der sich das Thema gewünscht habe und der auf meine Fechsung etwas allergisch reagieren könnte. Denn mein Freund Julius, der Ameisenbär, hatte mir vorab ein paar Geheimnisse über Justus von Liebig und den Liebigkühler verraten. Und diese wollte ich natürlich mit dem Reych teilen. Wie sich herausstellte, nahm der Sasse es aber hin, dass Julius den Erfinder des Liebigkühlers einer Patentverletzung beschuldigte und behauptete, all das wären Erfindungen der Ameisenbären gewesen, die sich die Menschheit unrechtmäßig angeeignet hätte.
Nach der fulminanten Sippung mündete die Veranstaltung in eine ausgiebige Krystalline, in der die Zukunft Schlaraffias allgemein und der Sarebrucca im Besonderen Themen waren. Da Interna, werde ich hier auf die einzelnen Inhalte nicht eingehen. Viel zu schnell kam dann auch schon die Abschiedsstunde, und im Geleit der Freunde aus der Palatium Barbarossae wurde ich im Ehrenkonvoi zu meinem Unterschlupf eskortiert, wo ich mich dann auch schon auf das gemütliche Bett freute.
Nach einem leichten Frühstück ging es dann am folgenden Tag über einen kurzen Abstecher nach Herxheim zurück, denn für die letzte Sippung der Colonia Agrippina hatte ich noch Pläne, die hier der Vorbereitung bedurften.
Lulu, Palatium Barbarossae!