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Wasser in der Rolandsburg

Es war eine eiskalte Nacht in Colonia, als Detektiv Hercule Uhu von einem schaurigen Ruf des Burgvogts aus seinem federweichen Schlaf gerissen wurde. Die Rolandsburg, ein altes Gemäuer mit einem Hauch von Geheimnis, wurde von einem unerklärlichen Wasserschaden heimgesucht, und der erleuchtete Hercule Uhu sollte das Rätsel lösen.

Mit seinen scharfen Augen, einem umhüllenden Mantel aus schimmernden Federn und einer uralten Lupe, die so manches Geheimnis enthüllt hatte, schwebte Hercule Uhu zur Rolandsburg. Der Burgvogt empfing ihn mit einer Mischung aus Furcht und Ehrfurcht.

„Viellieber Hercule Uhu, die Zeichen sind unheilvoll. Ein geheimnisvoller Wasserschaden bedroht die Rolandsburg, und ich bitte Euch, das Rätsel zu entschlüsseln“, sprach der Burgvogt in gedämpftem Ton.

„Fürchtet Euch nicht, viellieber Burgvogt. Hercule Uhu wird das Mysterium entwirren, so wie er es schon in den Schatten zahlloser vergangener Nächte getan hat. Lasst uns den Wasserfährten folgen und die verborgene Wahrheit ans Licht bringen!“

Gemeinsam begaben sie sich in die Burg, wo das feuchte Unheil seine Quelle zu haben schien. Der Boden im Burgkeller war durchtränkt, und ein geisterhaftes Plätschern erklang zwischen den Gemäuern. Hercule Uhu schnüffelte in der feuchten Luft und spürte den Kälteschleier, der durch die Gemäuer zog.

„Meine Freunde, wir stehen vor einem rätselhaften Nebel, der das Geheimnis in seinen Schleiern verbirgt. Doch verzagt nicht, die Lösung wird sich zeigen, so sicher wie mein Hoo-hoo-hoo! „

Mit seiner Lupe in der Klaue und dem Federkiel in der anderen schritt Hercule Uhu durch die Burg, auf der Suche nach Hinweisen. Er befragte die düsteren Gestalten, die in den abgelegenen Ecken der Burg lauerten, und lauschte den flüsternden Schatten an den Wänden. Doch das Mysterium blieb so undurchsichtig wie die Schwärze einer Neumondnacht.

Plötzlich erinnerte sich Hercule Uhu an eine alte Erzählung, die von einem jungen Novizen der Zauberkunde handelte. Ein Gedanke durchzuckte seine klugen Augen, und er entschied sich, den magischen Spuren zu folgen. In den verzauberten Winkeln des Nirostra-Zimmers stieß er auf ein vergessenes Buch der Zauberkünste.

Just in diesem Moment tauchte plötzlich ein verzauberter Besen in der Vorburg auf – Er trug ein Tablett mit frisch gezapftem Quell.  Hercule Uhu schüttelte seine Verwunderung ab und sein Blick glitt über die vergilbten Seiten des Zauberbuchs, als er die geheimnisvolle Formel entdeckte, die diesen wundersamen Besen in die Rolandsburg beschworen haben musste.

Hercule Uhu staunte nicht schlecht: „Hoo-hoo-hoo! Wie es aussieht, hat der Ritter Mundschenk hat sich wohl Hilfe beim Bewirten der eingerittenen Gäste zur Ehé Neujahrssippung gewünscht und dabei ausgerechnet den Spruch gemurmelt, der den verzauberten Besen herbeigerufen hat. Diese magische Kreatur hat feinstes Quell herbeigezaubert und es in die Gemäuer der Rolandsburg getragen“

Der verzauberte Besen, ein wohlbekannter Wasserschöpfer aus der schillernden Welt der Legenden, wirbelte mit seinem Tablett durch die Gänge der Burg, und frisches Quell tränkte die alten Steinmauern. Es war, als hätte der Zauberlehrling höchstpersönlich seine Künste in die Rolandsburg projiziert.

Doch das Wunderbare war zu einer Herausforderung geworden, als der Besen in seinem eifrigen Dienst nicht mehr zu bändigen war. Das frische Quell floss unaufhörlich und flutete die Burg Humpen um Humpen.

In dieser märchenhaften Notlage eilten Hercule Uhu und der etwas verstörte Burgvogt dem Besen hinterher, versuchten vergeblich, die Fluten zu stoppen und stolperten dabei über Besen und Humpen, die wie von unsichtbarer Hand gesteuert schienen. Die Gemäuer der Burg erzitterten unter dem unkontrollierten Labsal, und die Geister der Märchenwelt lachten schadenfroh über das chaotische Schauspiel.

Erst als Hercule Uhu eine erneute Beschwörungsformel aus dem Zauberbuch murmelte, konnte der verzauberte Besen gebannt und die Fluten an Quell gestoppt werden. Der Burgvogt atmete auf, und die Rolandsburg war gerettet vor dem märchenhaften Unheil.

Mit einem verschmitzten Lächeln erklärte Hercule Uhu: „Hoo-hoo-hoo! Ein verzauberter Besen kann zwar Wasser vun Kölle herbeizaubern, aber seine Magie muss in den richtigen Bahnen gelenkt werden. Märchen sind eben nicht immer so märchenhaft, wie sie scheinen.“

Die Rolandsburg wurde wieder trockengelegt, und die Sassenschaft der Colonia Agrippina feierte die Lösung dieses ungewöhnlichen Falls mit einer kriminalistischen Sippung, bei der Harry schon mal den Wagen holen sollte. Hercule Uhu erzählte mit einem Augenzwinkern von dieser zauberhaften Ermittlung. „Ein weiteres Rätsel ist gelöst, meine lieben Freunde! Hercule Uhu, der Hüter der Mysterien und der Magie, wird auch weiterhin über dieses allzeit fröhliche Reych wachen. Hoo-hoo-hoo!“

Und so endet die märchenhaft kriminalistische Geschichte des Wasserschadens in der Rolandsburg, eingehüllt in den schimmernden Federflaum des weisen Detektivs Hercule Uhu, der das schöne Reych Colonia Agrippina vor den unergründlichen Mächten der Dunkelheit, der Magie und dem märchenhaften Besen beschützte. Der Ritter Mundschenk, lernte, dass die Grenzen zwischen Märchen und Realität manchmal dünner sind, als es den Anschein hat.

Lulu

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