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Eine andere Weihnachtsgeschichte

Weihnachtsmann mit Tannenbaum
Weihnachtsmann mit Tannenbaum

Bald schon, bald ist es so weit,
Da endet diese Weihnachtszeit.
Der Heil’ge Abend steht bereit!
Sacht klopft er an, wenn’s draußen schneit.

Wenn nicht, dann geht die Sommersonne
Unter und in ihrer Wonne
Uns erstrahlt ein Wintermond,
Vor dem im Schlitten Santa thront.

Im Haus, da schlafen alle schon,
Ob sei’s im Traumland, sei’s Vision.
Nur einer wacht; es ist Réne,
Der sich versteckt beim Mann aus Schnee.

Zu gern will er den Kerl erwischen,
Der, sobald die Kerzen zischen,
Kohlen in sein Söckchen packt.
Ein Feuer er im Ofen macht.

Es knistert schon. Da leise kracht
Der Santa durch den Ofenschacht.
Er hat sich ganz den Arsch verbrannt,
Doch weiter linst René gespannt.

Sein Hintern brennt schon lichterloh,
Wo ist bloß Wasser? Wo nur? Wo?
Da sieht er seinen Gabenteller
Und sein Herz schlägt schnell und schneller:

„Da steh’n die Kekse, dort die Milch.
Gott dank’ ich diesem bösen Knilch!
Der Vollidiot gehört gebannt,
Dank dem ich mir den Arsch verbrannt!
Doch klein René, der sonst kriegt Kohle,
Aus dem Sack ich ihm ‘was hole!
Ich zieh‘ ihn aus dem Feuer rasche –
Oh Schreck, der Sack ist nur noch Asche.
Der Zug aus Holz ist gänzlich hin.
Von Kleidern ist nur Ruß noch d’rin.
Das einz‘ge, was mir ist geblieben,
Ist verkohlt, ja, Kohle eben!
Als sei das Weihnachtsfest gestohlen,
So bleiben für René nur Kohlen!“

Und die Moral von der Geschicht‘:
Der Santa springt nicht gern ins Feuer,
Obwohl es ist des Santas Pflicht,
Und wenn er ‘s doch tut, dann wird‘s teuer!

Weihnachtsbaum mit Schmuck
Weihnachtsbaum mit Schmuck
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